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Gretel Haas-Gerber – Ich und die Welt


2007. Hg: Städtische Galerie Offenburg.
Texte von Marianne Schuller, Rainer Nepita, Thomas Matuszak, Jochen Ludwig, Heidrun Kaupen-Haas, Michael Hübl, Ingrid von der Dollen, Gerlinde Brandenburger-Eisele, Susanne Asche.
192 Seiten, 30 x 24 cm, 110 Farb-und 33 s/w-Abbildungen, Hardcover, Fadenheftung.
26,00 EUR
ISBN 978-3-937014-52-4

Gretel Haas-Gerber – Ich und die Welt

Gretel Haas-Gerber gehört zu jener Künstlergeneration, die zwischen die Zeiten geriet. 1903 in Offenburg geboren, besuchte sie Anfang der 1920er-Jahre die Kunstakademie, erst in Karlsruhe bei Ernst Würtenber- ger, dann in München. Noch nicht lange war es Frauen überhaupt erlaubt, zu studieren. 1933 jedoch wurde ihr Bild „Das Hütemädchen“ in einer Ausstellung in Offenburg abgehängt und beschlagnahmt wegen „Verächtlichmachung des Bauernstandes“. Gretel Haas-Gerber schlug ihrem vorbestimmten Schicksal, nach dem Zweiten Weltkrieg nie mehr künstlerisch wahrgenommen zu werden, ein Schnipp- chen. Mit 66 Jahren fing sie nach dem Tod ihres Mannes noch einmal von vorne an, 1969 schrieb sie sich an der Düsseldorfer Akademie ein. Was man von ihrem Karlsruher Lehrer Hermann Gehri sagte, konnte auch für die gegenständliche Malerin Gretel Haas-Gerber gelten, sie war eine „gebändigte Expressio- nistin“ mit ausgeprägtem Interesse an den Menschen und deren Leid. Ende der 1920er-Jahre ging sie aufs Land und malte unverfälschte Kinder, Arme, Bauern, ohne sich von einer Ideologie vereinnahmen zu lassen. In ihrem Spätwerk zeigte sie die Schattenseiten des Wirtschaftswunders, den Wohlstand auf Kosten von Armut und Krieg, die Isolation der Frauen am Herd. Der Katalog, der anlässlich der großen Retrospektive in den neugestalteten Räumen der Städtischen Galerie und des Kunstvereins Offenburg/Mittelbaden im Offenburger Kulturforum erschien, stellt ein engagiertes Werk vor, das es zu entdecken gilt.

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