> Klaus Merkel/Thomas Werner – Malerei
Klaus Merkel – HEFT/figures
Klaus Merkel ist spätestens seit den so genannten „Katalogbildern“, die erstmals 1993 gezeigt wurden, als Maler bekannt, der die Frage nach der Konzeption und dem Vermittlungskontext von Bildern in seiner Arbeit radikal einlöst. Aber wenngleich reflexive Rückgriffe auf seine eigene Malerei bestimmend für Merkels Arbeitsweise sind, so wird dabei oft übersehen, dass diese Operationen immer von Bildideen gespeist sind und immer auf die Entstehung eines neuen Bildes abzielen. Tatsächlich wird aber gerade dieser Frage bei der Rezeption seines Werks oft zu wenig Beachtung geschenkt. HEFT/figures möchte diese Lücke füllen und zeigen, welche visuelle Substanz die Bilder von Klaus Merkel neben dem „gemalten Diskurs“ beziehungs- weise durch ihn hindurch als Einzelbild aufweisen. Gezeigt wird eine Auswahl von aktuellen Arbeiten bis hin zu solchen aus den frühen 1980er Jahren. Die Zusammenstellung der Werke geht dabei konsequent von der Figur des autonomen Einzelbildes aus, mit seiner hohen malerischen Präsenz und individuellen poetischen Kraft. Dessen Einbettung in die Theorie, so zeigt das Buch, ist kein Selbstzweck, sondern Basis und Grundlage, um letztlich zu autonomer Malerei zu gelangen.