Barbara Hartmann: Unsere Sicht – zwölf Frauen aus Srebrenica
Im Juli 1995 geschah der größte Massenmord in Europa nach dem Ende des 2. Weltkrieges. Tausende bosnischer Männer wurden in der Stadt Srebrenica innerhalb von 24 Stunden niedergemetzelt. Die traumatisierten weiblichen Familienangehörigen wurden an ihnen fremde Orte abgeschoben. Eine die sich gegen das Vergessen dieser unvorstellbaren Mordorgie stellt, ist die Fotografin Barbara Hartmann. Im vorliegenden Buch „Unsere Sicht – zwölf Frauen aus Srebrenica“ hat sie betroffene Frauen, muslimische und serbische Bosnierinnen, dazu aufgefordert, die Kamera selbst in die Hand zu nehmen und die Spuren des Krieges aus ihrer Sicht zu fotografieren. „Fotografische Splitter vom Weiterleben". Diese privaten Fotografien der zwölf Frauen vom Krieg und seinen Folgen für ihre Umgebung, ihre Körper und ihre Vorstellungswelt unterscheiden sich grundlegend von all dem, was bislang von professionellen Kriegsfotografen oder knipsenden Soldaten bekannt wurde. Petra Bopp aus der vorliegenden Publikation: "Die Fotos (...) rühren nun ganz persönlich an. Die spürbare Wahrhaftigkeit der Aussagen ist das eigentliche, was dieses Buch so ungewöhnlich macht."